Also ein wenig Pech habe ich mit meinen Unterwasserplänen schon, das muss ich jetzt einmal beklagen. Keine Wale in Hawaii, keine Hammerhaie in Tahiti, das Wetter in Neuseeland wegen Zyklon Pam zu schlecht zum Tauchen, und jetzt DAS beim nächsten Versuch, hier in Australien...
Ich bin von meinen Freunden Colin und Pat mal ein paar Tage weggefahren, weil ich in Port Lincoln tauchen und Weiße Haie sehen wollte. Hier kann man mit einem Boot zu den Neptun-Inseln hinausfahren, dann taucht man in einem Stahlkäfig (damit nichts passieren kann), und dann werden die Haie angelockt. Allerdings ist Anfang Februar etwas Außergewöhnliches passiert, da wurde nämlich ein
Weißer Hai von einer Gruppe Killerwale angegriffen und getötet. Und seither sind die
Haie aus der Gegend verschwunden. Man kann zwar die Tour hinaus zum Haikäfig immer noch machen, sie kostet allerdings fast 500 australische Dollar (ca. 350 Euro), und wenn es dort keine Haie gibt ist mir das schon zu teuer, noch dazu wo das Wetter momentan so kalt und regnerisch ist, dass man eigentlich nicht freiwillig und grundlos ins Wasser möchte.
Ein zusätzliches Pech: auf der Fahrt hierher liegt auch Whyalla, ein Ort, der berühmt dafür ist, dass sich dort im australischen Herbst Tausende
Tintenfische versammeln, um sich zu paaren. Tja, und dafür bin ich um einige Wochen zu früh dran, das Ganze beginnt so circa Ende Mai. Also auch diese Unterwasserunternehmung hinfällig.
Ganz untätig wollte ich aber auch nicht sein, wenn ich schon mal die 600 Kilometer fahre, und ich habe natürlich viele Fotos gemacht, die werden jetzt auch präsentiert. Zuerst einmal zur
australischen Landschaft, wenn man so im Auto unterwegs ist. Die unterscheidet sich schon sehr von der neuseeländischen. Es gibt sehr wenig Gegend hier in der Gegend. Australien ist zu einem großen Teil Wüste, flaches Land mit wenig sonst. Meist ist es roter Sand (rot wegen dem Eisen darin), aus dem die Wüsten bestehen, dahinter manchmal "mountain ranges" (wir würden Hügel dazu sagen), hier in Südaustralien sind es die "Flinders".
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ein wenig Ackerland |
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Buschland, dahinter Hügel |
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rote Wüste |
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die "Red Cliffs" im Spencer Gulf bei Port Augusta |
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Blick auf Port Lincoln vom Winter Hill Lookout |
Obwohl es relativ karge, unwirtliche Landschaft ist hier, gibt es ein reiches Pflanzenleben. Hier einige der
Pflanzen, die mir über den Weg gelaufen sind:
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eine Art "fette Henne" am Strand |
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Wüstendistel |
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seltsam geformter Baum in der roten Wüste |
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Eukalyptusblüte auf einem jungen Baum |
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Eukalyptusblüte auf einem alten Baum |
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Blümchen auf dem Winter Hill |
Auch ein paar
Tiere habe ich zu bieten (mehr dann später). Am Straßenrand hätte ich sogar drei Emus gesehen, aber da konnte ich leider nicht einfach so stehenbleiben, um sie zu knipsen...
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eine winzige Eidechse, die sich zu sonnen versucht (es war leider nicht viel Sonne da) |
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Galahs (Rosakakadus) in Port Augusta |
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diesen winzigen Gesellen habe ich unter einem Stein entdeckt - ich glaube, es ist ein Gecko |
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ein Floß voller Kormorane (in Australien "shag" genannt) |
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und vier Möwen am Strand, die anscheinend gerade übten, wie die Beatles auf Abbey Road zu gehen :) |
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Nun ein paar Bilder von den
Städten entlang des Weges. Naja, zumindest von denen, in denen ich Halt gemacht habe:
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Port Pirie Museum |
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Port Pirie Carn Brae House (wäre zu verkaufen!) |
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Port Germeine Lighthouse |
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Port Germeine Jetty - einer der längsten der Welt |
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Port Augusta Water Tower |
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Port Augusta Town Hall |
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Port Augusta Regenbogen |
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Port Augusta Sonnenuntergang |
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Cowell Commercial Hotel |
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Cowell Town Square |
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Arno Bay Bay |
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Arno Bay Bay |
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Port Lincoln Bay |
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Port Lincoln Civic Hall |
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Port Lincoln: Makybe Diva Memorial |
Tja, und ein
Jubiläum ist heute wieder zu feiern: es sind genau 6 Monate, seit ich aus Salzburg abgereist bin. Ich bin also jetzt bereits ein halbes Jahr unterwegs!
Eine kleine Nebenbemerkung sei mir wieder mal gestattet: es war ja gerade Ostern, und eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass in Australien der Osterhase verpönt ist. Wie es auf
dieser Webseite heißt: "Very young children are indoctrinated with the concept that bunnies are
nice soft fluffy creatures whereas in reality they are Australia's
greatest environmental feral pest and cause enormous damage to the arid
zone."
Also: es lebe der
Osterbilby!
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