Samstag, 2. Mai 2015

Wunschtier Nummer 1

Mit dem Schnorcheln und Tauchen ist es mir in Exmouth, wie schon erwähnt, nicht besonders gut gegangen (bis auf eine Ausnahme). Das Wetter war leider nicht besonders, und am Freitag hat sich sogar noch ein tropischer Zyklon dazu entschlossen, Exmouth heimzusuchen, was mit Überflutungen, durch die Luft wirbelnden Dachblechen und gestrichenen Flügen endete. Eine Verkühlung hielt mich von Mittwoch an im Bett gefangen. Zum Tauchen wäre der Navy Pier das schönste und auch am leichtesten erreichbare Fleckchen gewesen, aber den hat ein früherer Zyklon derart beschädigt, dass das Tauchen dort momentan verboten ist. Und Ostwinde haben die Ausfahrt zu den Muiron Inseln verunmöglicht, das wäre ein schöner Ersatztauchort gewesen. Ich habe also bis zum Schluss weiterhin Pech bei meinen Tauchplänen gehabt, wie schon das ganze Jahr 2015.

Die eine, allerdings wunderbare, Ausnahme war der Dienstag, der 28. April 2015. Für diesen Tag hatten wir bereits vor Monaten das Schwimmen mit den Walhaien gebucht. In Kangaroo Island haben wir deutsche Touristen getroffen, die von Exmouth gekommen waren - die hatten davon geschwärmt, dass sie drei verschiedene Walhaie gesehen hätten, und dass es sehr toll gewesen wäre. Unsere Erwartungen waren also demenstprechend hoch. Und sie wurden voll erfüllt! Der Dienstag war ein auch vom Wetter her wunderschöner Tag, der schönste der letzten zwei Wochen. Wir trafen vier (!) verschiedene Walhaie und konnten insgesamt sieben Mal mit ihnen ins Wasser. Ein unheimlich beeindruckendes, schwer beschreibbares Erlebnis, mit diesen friedlichen Giganten zu schwimmen.

Bereits beim "Einschnorcheln" in der Früh gab es einiges zu sehen und zu fotografieren, und diesmal passen auch die Bilder, weil das Wetter gepasst hat:
Weißspitzen-Riffhai

Wurzelmund-Qualle

die weißen Nesselfäden sind das Gefährliche an ihr

Kugelfisch, in Japan als Fugu geschätzt
(wenn man ihn zuzubereiten weiß - ansonsten tödlich giftig)

Nacktschnecke

roter Seestern

blauer Seestern

Blaupunkt-Stachelrochen in einer Höhle

nicht besonders gutes Foto, aber weil das so ein besonderer
Fisch ist, den es nur hier gibt, auch gepostet:
ein Black Sailfin Catfish

Riesenmuschel

gestreifte Korallenwelse

Dann kam aber der eigentliche Grund, warum wir hier waren - die Walhaie. Am Morgen hatte ich noch Angst gehabt, als ich gesehen hatte, wie viele Touristen mit sechs Schiffen aufs Riff hinausgekarrt wurden - Angst, dass für so viele Menschen nicht genug Walhaie da wären. Aber die Spotter Planes und ein gut eingeübter Ablauf, der von tollen Mitarbeitern lobenswert gut abgespult wurde, sorgten dafür, dass wir viel Zeit mit den Walhaien verbringen konnten, und ich viele viele schöne Bilder schießen konnte. Hier einige davon - alle von mir selber gemacht:





man beachte die Schwimmerin über der Schwanzflosse -
unsere Fotografin; interessant der Größenvergleich


















Man verzeihe mir, dass ich da so viele Fotos ausgesucht habe - alleine das war schon schwer genug, bei den gut 250 Bildern, die ich gemacht habe; und weil dieses Erlebnis ein wirklicher Höhepunkt meiner Reise gewesen ist. Jetzt noch drei Bilder von der professionellen Fotografin, die bei uns immer dabei war, und deren Foto-CD wir uns am Ende gekauft haben. Sie ist am letzten Bild ganz gut drauf, heißt Janine Marx, und wir haben nicht schlecht geschaut, als sie uns im Bus auf Deutsch angeredet hat. Sie ist aus Rosenheim, und jetzt bereits sechs Jahre lang UW-Fotografin in Exmouth.

Von ihren Bildern habe ich eines ausgesucht, das ich selber nicht geschafft habe, nämlich eines von einem Walhai mit geöffnetem Maul von vorne,
dann ein Bild, auf dem ich selber drauf bin, zusammen mit einem Walhai,
ich bin der mit den weißen Flossen
und zum Schluss ein Bild, auf dem man ganz gut sehen kann, wie man sich nach einer Begegnung mit Walhaien fühlt:


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