Sonntag, 28. Dezember 2014

Toronto Part 2

So, jetzt hab ich lange Zeit in Toronto verbracht, es mir bei meiner Tante gut gehen lassen, und natürlich auch viele Fotos gesammelt, aber nie gepostet, daher wird es höchste Zeit, noch einmal ein paar schöne Eindrücke von der Hauptstadt des kanadischen Bundesstaates Ontario zu zeigen.

Fangen wir gleich ganz offiziell mit dem Sitz des Parlaments von Ontario an. Davor steht eine Statue der ehemaligen englischen Königin Victoria (die englische Königin Elisabeth ist immer noch Staatsoberhaupt Kanadas und z.B. auf Geld und Briefmarken abgebildet), und momentan natürlich auch ein Weihnachtsbaum:



Hinter dem Ontario Parliament ist der Queen's Park, wo man kanadischen Eichhörnchen bei der Arbeit zusehen kann. Sie sind ziemlich zutraulich, ziemlich groß und im Vergleich zu den Kollegen aus Washington ziemlich schwarz. Sie wohnen, anders als unsere, in Nestern in den Bäumen. Ach ja, und ein bisschen Schnee ist noch übrig von der Ausbeute vom Anfang Dezember, von der ich schon berichtet habe. Das Meiste davon ist geschmolzen und seither ist nichts mehr gefallen, im Gegenteil, wir hatten relativ trockenes und sehr warmes Wetter mit bis zu plus 12°.







Noch ein Stückchen weiter nördlich ist das Royal Ontario Museum (ROM), ein naturwissenschaftliches Museum mit interessanter Architektur und einem Observatorium.






Nicht weit davon entfernt findet man ein schlossähnliches Gebäude, das ein reicher Mann einst für sich und seine geliebte Frau errichten hat lassen, und das jetzt zu einer wichtigen Touristenattraktion in Toronto geworden ist: Casa Loma.




Schulen hier sind meistens grandiose Gebäude und sehr oft auch (zumindest für hiesige Verhältnisse) recht alt. Hier zwei Beispiele, die Bishop Strachan School und das Upper Canada College.


Wir hüpfen nun in den Süden Torontos, an den See - Toronto liegt ja am Ufer des Lake Ontario, und ist entsprechend mit einem Hafen, Touristenschiffen und auch Wassersportmöglichkeiten ausgerüstet.









Noch zwei SEHR kanadische Sachen, die ich erwähnen möchte, und die man wohl nur hier findet: Tim Horton's, eine Restaurantkette, sozusagen die kanadische Version von Starbucks (aber viel billiger) und Poutine, eine französisch-kanadische Speise bzw. Zuspeise, die nichts mit dem Präsidenten von Russland zu tun hat. Es sind Pommes Frites mit gravy (das mit "Bratensoße" zu übersetzen würde auch schon wieder nicht ganz der Wahrheit entsprechen) und Käse überbacken.






Jetzt kommt noch einzelnes, diverses, einfach alles was noch erwähnenswert ist, sozusagen der Rest von "Best of Toronto 2014":
die Roy Thomson-Konzerthalle

das Wappen der Polizei von Toronto (oben ein Biber)

der CN-Tower und das Rogers Centre (Skydome)

die Hockey Hall of Fame

das Flatiron Building (sozusagen das "Bügeleisen-Gebäude")

die St. James' Cathedral

die St. Lawrence Hall

die United Church of Canada

das historische Campbell House

und das historische Miller House
(davor auch noch einmal ein kleiner Rest Schnee!)


Freitag, 26. Dezember 2014

Christmas in Toronto

Am 18. Dezember ging es von Washington zurück nach Toronto, und hier hab ich im Schoße der Familie auch die Weihnachtsfeiertage verbracht. In den Tagen vor dem 24. schossen vor und an den Häusern hier mehr oder weniger geschmackvolle Weihnachtsdekorationen aus dem Boden - sie wirken leider am besten in der Nacht, wo ich es nicht geschafft habe, sie gut zu fotografieren:
im Eaton Centre

vor dem Casa Loma

ebenfalls vor dem Casa Loma

vor einer Gärtnerei

auf einer Straßenkreuzung

und, ab hier, vor Privathäusern




man beachte im Vordergrund das Rentier und den Santa,
die Hockey spielen; Santa hat ein Maple-Leaf-Shirt an



auch die Autos verkleiden sich als Rentiere

und hier die beste Nachtaufnahme


Weihnachten im Haus meiner Tante ist eine gemischt österreichisch-kanadische Angelegenheit. Cousin Alexander, Cousine Susanna (und später auch ein Freund, Ivan) waren heuer mit dabei. Ein bissl Verkleidung musste auch sein, vor allem beim Skypen mit der Verwandtschaft in Österreich:
Auch Kater Watson konnte sich dem nicht entziehen und trug seine rote Weihnachtskrawatte:
Es gab natürlich einen Christbaum, der auf eher kanadische Art geschmückt war, aber sowohl elektrische als auch richtige Kerzen hatte - und darunter die Geschenke:

Der Rest der Dekorationen im Haus war, würd ich mal sagen, eher kanadisch, mit Elfen, Schneemännern, Christmas Stockings etc., aber Vanillekipferl durften nicht fehlen:



Der Baum wurde nach dem Entzünden aber dann wieder auf österreichische Art angesungen, mit österreichischen Weihnachtsliedern (zu einer Schallplatte* der Wiener Sängerknaben):
Die Geschenke (und Getränke) gab es aber offiziell erst am 25. Dezember am Morgen, weil sie hier in Kanada Santa bringt, und der kommt erst in der Nacht nach dem 24. Dafür müssen die Geschenke natürlich umso schneller - und ohne Rücksicht auf Verluste oder Verschmutzungen - geöffnet werden. Der Katze hat's gefallen...



Das traditionelle Christmas-Dinner ist dann ein Truthahn. Den könnte es natürlich in Österreich auch geben, aber der gehört schon eher in die kanadische Abteilung - dafür hatten wir am 24. abends Bratwürstel mit Sauerkraut (nach dem Rezept meines österreichischen Onkels).







Tja und heute, am 26. Dezember, in Österreich "Stefanitag", ist hier der "boxing day". Das kommt nicht vom Boxen, sondern von den Geschenkeschachteln, den "boxes". Allerdings hat sich dieser Tag in der amerikanischen und kanadischen Welt zu einem großen Einkaufstag gewandelt, weil es da die ersten Christmas Sales gibt, mit oft bis zu 70% verbilligten Waren, die die Geschäfte noch loswerden wollen. Da muss man sich natürlich ins Getümmel stürzen, und deshalb ist ziemlich was los; so ist zum Beispiel hier das Eaton Centre, eh schon vierstöckig und ganz schön groß, rammelvoll und fast zu klein für die anstürmenden Menschenmassen.




*Für alle, die zu jung sind, um zu wissen, was eine Schallplatte ist: das war das schwarze Ding, mit dem man früher, vor der CD**, Musik aufzeichnete und wieder abhörte.
Wer es genauer wissen möchte:
Erklärung für Kinder
Erklärung von Wikipedia
Erklärung von Youtube

**Für alle, die zu jung sind, um zu wissen, was eine CD ist: ihr habt im Internet noch nix verloren!!