Mittwoch, 14. Januar 2015

Iaorana & Maeva á Tahiti

Zuerst das Einfache: ich bin wieder auf der Südhalbkugel, und damit wieder im Sommer!

Jetzt wird's dafür richtig kompliziert. Ich versuch mal zu erklären: also "Tahiti" ist eigentlich nur der Name der bekanntesten Insel hier. Das Land heißt eigentlich Französisch Polynesien und gehört, wie der Name schon sagt, zu Frankreich. Man spricht hier Französisch, aber auch Tahitianisch, und bezahlt in Francs. Beim Einreisen wird man als EU-Bürger bevorzugt behandelt, und die Steckdosen sind ohne Adapter zugänglich. Französisch Polynesien besteht aus fünf Archipelen, Tahiti mit der Hauptstadt Papeete (eigentliche Hauptstadt ist jedoch Paris) liegt im Archipel der Gesellschaftsinseln, dann gibt es noch Tuamotu, die Marquesas, die Austral-Inseln und die Gambier-Inseln.

Hier merkt man, dass man in Frankreich ist:



Und dann gibt's die tahitianischen Ortsnamen wie Punaauia,
wo ich wohne, mit 5 Vokalen hintereinander;
oder der Flughafen Faa'a, das einzige Wort mit einem
Dreifach-Buchstaben, das ich kenne




Ich habe jetzt vier Tage auf Tahiti verbracht, eine Inselrundfahrt und einige Spaziergänge gemacht, und schon ein paar Eindrücke gewonnen, bevor ich morgen auf die nächste Insel, Moorea, weiterfliege. Der allererste Eindruck war die Hitze (30° aufwärts) und Luftfeuchtigkeit (gefühlte 100% und aufwärts...). Der zweite Eindruck war eine gewisse Rückständigkeit, merkbar etwa am langsamen Internet (darum bin ich gar nicht so sicher, ob ich diesen Eintrag heute schaffen werde), oder daran, dass am Sonntag alles zu hatte außer einem Supermarkt; und in dem war der Verkauf von Alkohol sonntags verboten. Der dritte Eindruck war, dass dies ein wunderschönes Land ist!

Zum Beispiel einmal wunderschöne Strände, hier der schwarze Strand von Lafayette Beach,
aber der war lange nicht der einzige:






Wie man an den Bildern schon sieht gibt's hier schöne Wellen, und natürlich auch Surfer:
Sehr sehr schön ist auch Schnorcheln und Tauchen hier, aber mehr sei noch nicht verraten, das wird schon einen Extra-Eintrag wert sein!

Von "meinem" Strand in Punaauia aus sieht man sehr gut zur Nachbarinsel Moorea, meinem nächsten Reiseziel, hinüber (der Flug dorthin dauert übrigens 5 Minuten):




Jetzt zu ein paar Bildern von der Insel selber, gemacht am Montag auf der Inselumrundungs-Tour, im Uhrzeigersinn übrigens:
der Leuchtturm von Point Venus aus 1867
die Kirche von Mahina
das Grabmal des letzten Königs von Tahiti,
König Pomare V.
die 3 Wasserfälle von Fa'auruma'i
Steinstatue auf einem Marae in Tautira
die Kirche von Tautira
das Gauguin-Museum in Papeari, leider geschlossen

und eine der Grotten von Mara'a




Bei den Pflanzen hätte ich wieder einiges zu bieten, fangen wir mal mit den Früchten an:
Bananen
Mangos
Kokosnüsse, hier für mehr Personenschäden
verantwortlich als Haie
Brotfrüchte, der Grund für die Meuterei auf der Bounty
und das hier - keine Ahnung...

Bei Blumen und Blüten haben mich außer diesen beiden Schönheiten

vor allem die Frangipane-Bäume fasziniert, die sind voll mit prachtvollen und vor allem wunderbar duftenden Blüten.
Genau diese Blüten tragen die Frauen und Mädchen hier im Haar, so ein Bild (z.B. von Gauguin) kennt wohl jeder. Es gibt die Blüten in vielen schönen Farben, aber alle verströmen denselben betörenden Duft...






Und zu guter Letzt ist da noch das Museum von Tahiti und den anderen Inseln (so heißt es wirklich!), das ich heute besucht habe.
Noch bevor man es betritt, wird man von einer Steinstatue (tiki) begrüßt, und von dem Anker, den Captain James Cook hier vor ca. 250 Jahren aus Unachtsamkeit verloren hat.

Ein paar interessante Exponate aus dem Inneren des Museums:
das Gewand eines Häuptlings
ein zeremonieller Bastrock
Halskette eines Häuptlings, mit Zähnen von
Hunden, Delfinen und Menschen
Diadem eines Häuptlings, aus Schildkrötenpanzerplatten,
oben ist der Bart eines alten Mannes
ein traditionelles Kanu; im Hintergrund der Schädelknochen
eines Pottwales


Den Abschluss bildet wieder einmal ein Foto von einem Sonnenuntergang, direkt vor meiner Pension gemacht, beim Abendessen:


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