Jetzt wird's dafür richtig kompliziert. Ich versuch mal zu erklären: also "Tahiti" ist eigentlich nur der Name der bekanntesten Insel hier. Das Land heißt eigentlich Französisch Polynesien und gehört, wie der Name schon sagt, zu Frankreich. Man spricht hier Französisch, aber auch Tahitianisch, und bezahlt in Francs. Beim Einreisen wird man als EU-Bürger bevorzugt behandelt, und die Steckdosen sind ohne Adapter zugänglich. Französisch Polynesien besteht aus fünf Archipelen, Tahiti mit der Hauptstadt Papeete (eigentliche Hauptstadt ist jedoch Paris) liegt im Archipel der Gesellschaftsinseln, dann gibt es noch Tuamotu, die Marquesas, die Austral-Inseln und die Gambier-Inseln.
Hier merkt man, dass man in Frankreich ist:
Und dann gibt's die tahitianischen Ortsnamen wie Punaauia, wo ich wohne, mit 5 Vokalen hintereinander; oder der Flughafen Faa'a, das einzige Wort mit einem Dreifach-Buchstaben, das ich kenne |
Ich habe jetzt vier Tage auf Tahiti verbracht, eine Inselrundfahrt und einige Spaziergänge gemacht, und schon ein paar Eindrücke gewonnen, bevor ich morgen auf die nächste Insel, Moorea, weiterfliege. Der allererste Eindruck war die Hitze (30° aufwärts) und Luftfeuchtigkeit (gefühlte 100% und aufwärts...). Der zweite Eindruck war eine gewisse Rückständigkeit, merkbar etwa am langsamen Internet (darum bin ich gar nicht so sicher, ob ich diesen Eintrag heute schaffen werde), oder daran, dass am Sonntag alles zu hatte außer einem Supermarkt; und in dem war der Verkauf von Alkohol sonntags verboten. Der dritte Eindruck war, dass dies ein wunderschönes Land ist!
Zum Beispiel einmal wunderschöne Strände, hier der schwarze Strand von Lafayette Beach,
aber der war lange nicht der einzige:
Wie man an den Bildern schon sieht gibt's hier schöne Wellen, und natürlich auch Surfer:
Sehr sehr schön ist auch Schnorcheln und Tauchen hier, aber mehr sei noch nicht verraten, das wird schon einen Extra-Eintrag wert sein!
Von "meinem" Strand in Punaauia aus sieht man sehr gut zur Nachbarinsel Moorea, meinem nächsten Reiseziel, hinüber (der Flug dorthin dauert übrigens 5 Minuten):
Jetzt zu ein paar Bildern von der Insel selber, gemacht am Montag auf der Inselumrundungs-Tour, im Uhrzeigersinn übrigens:
der Leuchtturm von Point Venus aus 1867 |
die Kirche von Mahina |
das Grabmal des letzten Königs von Tahiti, |
König Pomare V. |
die 3 Wasserfälle von Fa'auruma'i |
Steinstatue auf einem Marae in Tautira |
die Kirche von Tautira |
das Gauguin-Museum in Papeari, leider geschlossen |
und eine der Grotten von Mara'a |
Bei den Pflanzen hätte ich wieder einiges zu bieten, fangen wir mal mit den Früchten an:
Bananen |
Mangos |
Kokosnüsse, hier für mehr Personenschäden verantwortlich als Haie |
Brotfrüchte, der Grund für die Meuterei auf der Bounty |
und das hier - keine Ahnung... |
Bei Blumen und Blüten haben mich außer diesen beiden Schönheiten
vor allem die Frangipane-Bäume fasziniert, die sind voll mit prachtvollen und vor allem wunderbar duftenden Blüten.
Genau diese Blüten tragen die Frauen und Mädchen hier im Haar, so ein Bild (z.B. von Gauguin) kennt wohl jeder. Es gibt die Blüten in vielen schönen Farben, aber alle verströmen denselben betörenden Duft...
Und zu guter Letzt ist da noch das Museum von Tahiti und den anderen Inseln (so heißt es wirklich!), das ich heute besucht habe.
Noch bevor man es betritt, wird man von einer Steinstatue (tiki) begrüßt, und von dem Anker, den Captain James Cook hier vor ca. 250 Jahren aus Unachtsamkeit verloren hat.
Ein paar interessante Exponate aus dem Inneren des Museums:
das Gewand eines Häuptlings |
ein zeremonieller Bastrock |
Halskette eines Häuptlings, mit Zähnen von Hunden, Delfinen und Menschen |
Diadem eines Häuptlings, aus Schildkrötenpanzerplatten, oben ist der Bart eines alten Mannes |
ein traditionelles Kanu; im Hintergrund der Schädelknochen eines Pottwales |
Den Abschluss bildet wieder einmal ein Foto von einem Sonnenuntergang, direkt vor meiner Pension gemacht, beim Abendessen:
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