Taranaki
oder Mount Egmont heißt ein Riesenvulkan im Südwesteck der Nordinsel. Er ist 2518m hoch, gilt als schlafend (1854 zuletzt ausgebrochen), und ist von oben her gesehen fast perfekt rund, von vorne gesehen fast perfekt spitzkegelförmig.
Vor 7 Jahren hatte ich leider nicht einmal die Zeit, bei Taranaki vorbeizuschauen, also musste es dieses Mal unbedingt sein. Ich kam vorgestern dort an, aber leider hatte sich der Berg in Wolken gehüllt. Man kann sehr nahe mit dem Auto heranfahren, da es dort auch Schigebiete gibt, aber auch aus der Nähe sah ich leider nur das hier:
Am nächsten Morgen, also gestern, in der Früh war wunderbares, wolkenloses Wetter, und aus der Ferne hatte man einen prächtigen Blick auf Taranaki:
Als ich aber um ca. 10h zum Berg aufbrach, war da eine einzige Wolke am ganzen Himmel, und die war ausgerechnet am Berg, und hatte ihn, bis ich dort war, schon wieder eingehüllt:
Die Aussicht auf die umliegende Gegend, also die zentrale Nordinsel, war recht schön:
Aber Bergwanderung brauchte ich keine zu machen, die hätte mich nach ca. 30 Höhenmetern sowieso nur in die Wolke geführt. Ich ließ mich dadurch nicht beirren und machte fleißig Bilder von Pflanzen und Tieren:
Das Städtchen, in dem ich mein Quartier aufgeschlagen hatte, Stratford, hatte auch ein bisschen was zu bieten:
der Stadtturm hat das einzige Glockenspiel in Neuseeland |
alle Straßen in Stratford tragen Namen aus Stücken von Shakespeare (hm.... Warum wohl?) |
Und auf dem Weg von Taranaki hierher fand ich gestern Nachmittag auch noch ein paar Ansichten, die es wert sind, erwähnt zu werden:
ob es einen guten Grund für dieses Schild gibt? |
der kleine Ort Whangamomona wurde 1989 aus Protest gegen Gesetze der neuseeländ. Regierung zur Republik erklärt, ist aber eher eine Geisterstadt in der (fast) niemand lebt |
weitere schöne Ausblicke auf das |
Berg- und Hügelland der Nordinsel |
Tongariro
ist ein Nationalpark mit sehr schönen Bergen, großteils auch Vulkanen, manche davon sogar noch aktiv, zum Beispiel Mount Ngauruhoe, der im "Herr der Ringe" den Mount Doom, den Berg des bösen Sauron, spielte. Hier kann man wunderschöne Wanderungen machen, und vor 7 Jahren habe ich das nicht geschafft, weil das Wetter es nicht zuließ, darum hoffte ich auf heuer. Aber leider ist das Wetter heute ebenfalls "shitty", wie es der Mann im Tourismusbüro ausdrückte. Es nieselt seit 8h morgens, in der Nacht hat es gestürmt und stark geregnet, das blödeste aber ist, dass man wegen der Wolken keinerlei Sicht hat. So sieht das aus, wenn man nach Whakapapa Village fährt, von wo aus viele Wanderungen durch den Nationalpark starten bzw. man im Winter die Lifte ins Schigebiet nimmt:
Sicht circa 50 Meter weit... :( |
Zumindest ein Foto kann ich noch anbieten, denn auf dieser Strecke habe ich zum allerersten Mal seit ich in Neuseeland bin tatsächlich das Verkehrsschild "Achtung Kiwi!" am Straßenrand gesehen. Ich konnte es bloß durch die Windschutzscheibe knipsen, denn an Aussteigen war in dem Moment auf Grund des Regens gerade nicht zu denken.
Tja, und so ist aus dem Tag, an dem ich Bergwandern gehen wollte, ein Waschtag und Faulenzertag geworden. Vielleicht kann ich ja morgen, bevor ich weiter nach Norden reise, noch ein Bild von Saurons Berg machen. Aber ich hätte sowieso keinen Ring gehabt, um ihn reinzuwerfen, wie ein Freund vorgeschlagen hatte... ;)
Nebenbemerkung: ein Deutscher, ein Engländer, ein Neuseeländer und ein Wiener dürfen in Neuseeland je einen Namen vergeben, für drei Orte und einen Berg. Der Deutsche sucht sich natürlich den Berg aus, weil er der Wichtigste ist, oder am meisten bezahlt hat oder so, denkt an Goethe, und nennt ihn "Egmont". Der Engländer denkt an Shakespeare und nennt seinen Ort Stratford. Dem Neuseeländer fällt nichts Gutes ein, also nennt er seinen Ort, weil der am Rand des Nationalparks Tongariro liegt, einfach "National Park".
Darauf der Wiener: "Hawera!" Tja, und so heißt jetzt der dritte Ort.
Der Witz ist nicht gut, und schon gar nicht wahr, aber die Orte heißen wirklich so.
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