Lima ist ja riesengroß, besteht aus 43 Bezirken, und wenn man z.B. von der Innenstadt, wo ich wohne, an die Küste fahren will, braucht man eine halbe bis dreiviertel Stunde, wenn man in den Süden der Stadt will (dahin führte mich die Tour heute) sogar eine Stunde. Zugegeben, der Verkehr ist da ein wenig mit Schuld. Aber Lima ist wirklich groß!
"How I Met Your Mother"-Fans aufgepasst: als wir jemanden bei einem Hotel abholten, bemerkte ich gegenüber ein Gebäude:
Siehe da: die GNB gibt es wirklich! Ich bin aber ziemlich sicher, dass die Abkürzung NICHT für "Goliath National Bank" steht. Hab aber im Internet dazu noch nichts gefunden - zum Namen; zur Bank findet man viel...
Aber weiter mit der Tour: Zuerst fuhren wir heute in den Bezirk Miraflores, der am Meer liegt. Wir blieben halt nirgends wirklich stehen, um Fotos zu machen, also habe ich nur Fotos von Huaca Pucllana, wo wir auf Teilnehmer gewartet haben. Huaca Pucllana ist eine alte Tempelanlage, so wie Pachacamac auch:
Durch den nächsten Bezirk, Barranco, das Künstlerviertel Limas, haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht. Hier wohnte übrigens auch Mario Vargas Llosa lange Zeit.
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die erste Kirche in Barranco, die im Krieg gegen Chile 1880 zerstört wurde |
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Denkmal für Chabuca Granda, eine berühmte chilenische Sängerin |
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eines ihrer berühmtesten Lieder handelt anscheinend von dieser Brücke |
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die "neue" Kirche von Barranco |
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das alte Rathaus, jetzt Bibliothek |
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und das Elektrizitäts-Museum |
Weiter ging's in den südlichsten Bezirk Limas, Lurin, am gleichnamigen Fluss gelegen, aber teilweise bereits in der Wüste. Wie schon erwähnt, eine der trockensten Wüsten der Welt. Dort hat die Lima-Kultur ab ca. 200 n.Chr. begonnen, eine große Tempelanlage für Pachacamac zu errichten, den "Geist der Erde", den man für die Erdbeben verantwortlich hielt und mit Opfern besänftigen wollte. Spätere Kulturen, die Wari, Ichma und Inka, haben die Anlage erweitert, es standen dort viele Pyramiden und Tempel und Pilger aus ganz Peru kamen hierher um zu opfern oder das Orakel zu befragen. Ab 1533, nachdem Pizarro das Inkareich zerstört hatte, verfiel die Anlage, und heute ist sie zwar noch sehr beeindruckend, aber nur mehr ganz wenig davon ist intakt.
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der Tempel des Pachacamac beim Eingang der Anlage |
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eine ehemalige Pyramide |
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die Hauptstraße der Anlage |
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der Blick aufs Meer, das nicht weit weg ist |
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der Tempel der Sonne - Innenansicht |
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der Tempel der Sonne von außen |
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und der Tempel des Mondes - noch am besten erhalten |
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alles in einer extrem trockenen Wüste, und dennoch wächst hier was - eine Art Tillandsie? |
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