Hier noch ein paar fotografische Eindrücke dieser meiner Meinung nach angenehmen, sehenswerten und sehr weltoffenen Stadt:
der Cerro Santa Lucia, ein sehr schöner kleiner Park auf einem Hügel inmitten der Altstadt, mit netten Aussichtsplattformen und alten Springbrunnen usw.
und auch einem schönen Ausblick auf die Downtown, die Anden und Richtung Sanhattan (siehe später),
gleich am Fuß des Hügels das Archivo Nacional
und ein Stückchen weiter die Iglesia de San Francisco,
die Universidad de Chile,
die Basilica de la Merced,
und die Oper von Santiago - und was wird gerade gespielt? "La Flauta Magica" von Mozart!
Darüber hinaus hätten wir noch das Museo Chileno de Arte Precolombino (am meisten haben mich darin die Quipu fasziniert, die Schnursysteme, mit denen die Inkas Daten gespeichert haben - LINK),
die Casa Colorada mit dem Museo de Santiago,
den Mercado Central,
und gleich um die Ecke der Bahnhof, mit einer Kunstgalerie (Centro Cultural Estacion Mapocho).
Nicht weit davon der ehemalige Kongress, den man jetzt, um die Regierung zu dezentralisieren, nach Valparaiso verlegt hat,
der Justizpalast, der gerade renoviert wird,
und das ehemalige Feuerwehrhauptquartier, jetzt in der Fußgängerzone, in der natürlich
Eine andere Art Straßenkünstler hab ich hier zum ersten Mal im Leben gesehen. Die stellen sich, wenn eine Ampel auf rot steht, mitten auf die Kreuzung und führen eine kleine Performance auf, während die Autos warten müssen - da gab's Trommler, Clowns, Zauberer, Akrobaten, Tänzer, Jongleure... Und kurz bevor es wieder grün wird gehen sie Spenden absammeln.
Und wenn wir schon dabei sind, noch ein Zeichen, dass in Chile nicht alles wunderbar funktioniert... Während ich hier war - also inzwischen 6 Tage - habe ich 3 Straßendemos erlebt. Eine war vor dem Gesundheitsministerium, eine vor dem Rathaus, eine vor dem Präsidentenpalast - aber worum es ging habe ich leider nie mitgekriegt. Sorry, stimmt nicht ganz, eine fand auch vor verschiedenen Banken statt und richtete sich gegen den "Imperialismus der Großbanken".
Und hier zum Abschluss noch der Torre Entel mitten in der Stadt (Entel ist die wichtigste Telekommunikationsfirma in Chile)
und ein sehr "chilenisches" Essen, mit Pisco Sour, einem Cocktail, den mir eine Freundin empfohlen hat, Jugo de Mango, und Empanadas Pino, Teigtaschen gefüllt mit Rindfleischeintopf, hartgekochtem Ei, Oliven und Rosinen - sehr lecker
Sanhattan
Wenn man ein paar Stationen mit der Metro fährt, ist man im Businesszentrum Santiagos, und kommt sich vor als wär man in einer ganz anderen Stadt. Nur neue Hochhäuser,
darunter das Hauptquartier der Banco de Chile,
sowie das höchste Gebäude Südamerikas, der Gran Torre Santiago im Costanera Center. Er ist 300m hoch, und niemand scheint sich sicher zu sein, ob er schon eröffnet wurde oder nicht...
Ach ja, und die beiden Namen Santiago und Manhattan zusammen haben den Spitznamen dieses Stadtviertels ergeben: Sanhattan.
Cerro San Cristóbal
Durch ein mittelalterlich anmutendes Gebäude kommt man - gleich hinter meinem Hostel - zu einer Standseilbahn ("Funicular"), die einen auf den Hügel Cerro San Cristóbal bringt.
Auf halbem Weg liegt der Zoo von Santiago, mit einigen typischen südamerikanischen Tieren
wie diesem Baby-Lama (oder ist es doch ein Alpaca?)
und Nandus und Maras. Der Zweibeiner ist ein Nandu (südamerikanischer Strauß) und die Vierbeiner sind Maras (Pampashasen, Verwandte der Meerschweinchen, aber einiges größer).
Ganz oben auf dem San Cristóbal hat man einen wunderschönen Blick auf ganz Santiago.
Hier steht eine riesige Statue der Jungfrau Maria, die man von der ganzen Stadt aus sieht, und viele Leute kommen hierher, um zu beten. Chile ist ein sehr katholisches Land, man sieht oft auch Bilder und Statuen von Päpsten, interessanterweise am öftesten von Johannes Paul II.
Gleich neben der Statue die kleine Kapelle "La Maternidad de Maria".
Der Hügel zieht sich aber lange dahin und ist Naherholungsgebiet für die Santiager (Santiagenser? Auf Spanisch ist das einfach, da heißen sie Santiaguinos!), mit Freibädern, Restaurants, Sportzentren und einem dichten Wegenetz für Jogger und Biker,
und schöner, fast unberührter Natur.
Noch ein kleiner Nachsatz, ist zwar eigentlich klar, aber war mir auch neu, weil ich darüber noch nie nachgedacht hatte: "Santiago" heißt auf deutsch "Sankt Jakob".
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